Awareness-Konzept

English version

Dieser Text wird laufend weiterentwickelt.

Awareness-Team

  • wenn du dich in einer Situation nicht wohlfühlst
  • wenn dein Nein ignoriert wird
  • wenn du Gewalt erfahren hast
  • dann sprich uns an!

Wir sind offen für Gespräche und Fragen und unterstützen dich, ohne dass du dich rechtfertigen, etwas erklären, oder beweisen musst.

Sichtbarkeit und Erreichbarkeit

Du erkennst uns an den lila Westen.

Hier sind wir erreichbar:

Wir sind für dich da, wenn wir dich bei dem Umgang mit Barrieren unterstützen können, z. B.

  • beim Weg finden
  • beim Rollstuhl fahren
  • mit Sprachverstärkung bei Workshops
  • beim Organisieren von Gebärden-Dolmetschung

Wir unterstützen dich, wenn es dir nicht gut geht,

  • weil eine andere Person deine Grenzen überschritten hat
  • weil der Trubel gerade zu viel wird
  • weil dir zu kalt ist
  • du diskriminierendes Verhalten beobachtest oder betroffen bist
  • du einen Ort zum Reden brauchst
  • du emotionalen Support benötigst

Komm gern zu uns, wenn du dich informieren möchtest über:

  • Konsens
  • Diskriminierung (z.B. Rassismus, Sexismus, …) 
  • Unterstützung betroffener Personen
  • nachhaltigen Aktivismus
  • Empowerment
  • Awareness-Arbeit
  • Inklusion

Konsens: Nur Ja heißt Ja

Nein heißt immer nein!

  • Du darfst jederzeit nein sagen. Das ist in Ordnung. Persönliche Grenzen sind verschieden.
  • Dein Ja zu etwas ist jederzeit änderbar. Wenn du etwas doch nicht möchtest, darfst du jederzeit Nein sagen.
  • Kein Mensch darf dich zu etwas überreden, was du nicht willst.
  • Keine ungefragten Gespräche oder Berührungen. Egal, ob Umarmung, Kuss auf die Wange oder Schultern massieren: Nur mit Zustimmung.
  • Generell gilt: Nur Ja heißt Ja!

Awareness-Zelt

  • Das Awareness-Zelt ist ein Rückzugsraum für alle, denen es nicht gut geht oder die auf dem Camp eine schlechte Erfahrung gemacht haben.
  • Außerdem liegen dort Broschüren bereit, die über Themen wie Konsens sowie den Umgang mit Rassismus und Sexismus informieren.
  • Das Awareness-Zelt liegt zwischen dem großen Zirkuszelt und den Privatzelten.
  • Dort hören wir dir zu und unterstützen dich.
  • Wir haben ein Bett und gemütliche Sitze.
  • Außerdem vermitteln wir weitere Rückzugsorte.
  • Die Auflagen vom KVR (Kreisverwaltungsreferat) verhindern, dass wir Safer Spaces für FLINTA* und BIPoC bereitstellen, die diesem Anspruch gerecht werden können.

Freiwillige Zeltbereiche für FLINTA* und BIPoC

FLINTA* = Frauen, Lesben, intersexuelle, nicht-binäre, trans und agender Personen
BIPoC = Black, Indigenous, People of Color

  • Wir haben freiwillige Zeltbereiche für FLINTA* und BIPoC eingerichtet.
  • Sie überschneiden sich für Menschen, die beiden Gruppen angehören.

Begründung

  • Wir möchten sicherere Räume ermöglichen. 
  • Diese Räume sollen diskriminierungsärmer sein. 
  • Hier können sich Menschen gegenseitig unterstützen. 

Vernetzungstreffen für FLINTA* und BIPoC

  • Das Klimacamp soll ein Raum des Empowerments werden. Dafür organisieren wir Vernetzungstreffs jeweils für FLINTA* und BIPoC. Mehr Infos gibt es am Awareness-Zelt.

Angebote für Kinder

  • Das Programm enthält jeden Tag Beiträge für Kinder.
  • Es gibt ein Spielezelt für Kinder, das mit Bastelmaterialien und Spielen ausgestattet ist.

Geschlechtsneutrale Toiletten

  • Alle Menschen dürfen alle Toiletten nutzen – egal welches Geschlecht.
  • Es gibt auch rollstuhlgerechte Toiletten. Sie befinden sich beim großen Zirkuszelt.
  • Es gibt auf jeder Toilette Menstruationsprodukte und Wasser zum Ausspülen von Menstruationscups.

Waschstellen

  • Es gibt auf dem Camp Waschstellen mit Seife. Diese sind für alle offen.
  • Es gibt zusätzlich freiwillige FLINTA*-only Waschstellen.

Essen

  • Auf dem Klimacamp wird die KüfA (Küche für Alle) veganes Essen zubereiten. Damit positionieren wir uns gegen die Ausbeutung von nichtmenschlichen Tieren. 
  • Es gibt außerdem gerettete Lebensmittel. Nicht alle davon sind vegan.
  • Die wichtigsten Allergene werden an der KüfA bekannt gegeben.
  • Unverträglichkeiten können außerdem zur Berücksichtigung im Infozelt bekannt gegeben werden.

Es gibt zwei besondere Essensbereiche:

  • stiller Essensbereich: Hier können Menschen essen ohne zu reden. Also in Stille.
  • Kennnenlernbereich: Hier kann mensch sich vernetzen und mit neuen Menschen reden.

Übersetzung

  • Du kannst in eine andere Sprache übersetzen? Dann besorge dir im Infozelt eine passende Wäscheklammer und hefte sie dir gut sichtbar an. So finden dich Menschen, die Flüsterübersetzung brauchen.
  • Du benötigst Übersetzung? Halte Ausschau nach Menschen, die Wäscheklammern mit deiner Sprache tragen und sprich sie an.

Umgang mit Barrieren

  • Die Bühne ist über eine Rampe mit dem Rollstuhl erreichbar.
  • Das Workshop-Programm findet in deutscher Lautsprache statt.
  • Die Filme werden mit Untertiteln gezeigt.
  • Für Menschen mit Hörgerät oder Cochlea-Implantat steht eine mobile FM-Anlage zur Verfügung. Diese kann bei Workshops spontan zum Einsatz kommen. Dafür bitte dem Awareness-Team Bescheid geben.
  • Für gehörlose Menschen kann es Gebärdendolmetschung geben. Dafür bitte im Vorfeld eine E-Mail an programm@klimacamp-muenchen.org mit den Wunsch-Workshops schreiben.
  • Wer Unterstützung dabei haben möchte, einen Weg zu finden oder mit dem Rollstuhl zu fahren, kann die Awareness-Nummer anrufen. Dann kommen wir vorbei und holen euch ab.
  • Nachts sind viele Bereiche ausgeleuchtet, damit sich auch Menschen mit Gebärden unterhalten können.
  • In allen Workshop-Zelten und im Awareness-Zelt gibt es Fidget-Toys zum Ausleihen. Das sind Spielzeuge, die dir helfen, falls du nervös bist. Du kannst auch gern deine eigenen mitbringen.

Fotografieren/Filmen

  • Bevor du Menschen fotografierst oder filmst, frag sie bitte um Erlaubnis.

Verantwortungsbewusster Umgang mit Rauchen, Alkohol und anderen Drogen

  • Sei achtsam und verantwortungsvoll im Umgang mit Alkohol und Drogen, sie verändern dein Verhalten und deine Wahrnehmung. Wichtig ist, dass du deine und die Grenzen anderer wahrnehmen kannst.
  • Bitte rauche außerhalb der Essbereiche und etwas abseits von den Zelten. Wenn das nicht möglich ist, frag gern nach, ob es für die Menschen um dich herum in Ordnung ist.

Weitere Angebote auf dem Camp

  • Die Psychologists for Future bieten Einzelgespräche an. Du fühlst dich psychisch durch die Klimakrise belastet oder hast andere Probleme? Trag dich gerne für Einzelgespräche am Infozelt ein.
  • Wenn du dich verletzt hast, dann komm zum Sanitätszelt.