Klimacamp München 2021 – Infos

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Hintergrund

Im Rahmen des „import-export open“ im Kreativquartier an der Dachauer Straße konnten wir im Sommer 2021 ein urbanes Klimacamp München veranstalten.

Wir haben uns sehr gefreut, Gebärdendolmetscher:innen vor Ort gehabt zu haben. Hier seht ihr die Einladung. 🙂

Wie kam es zum Thema „Klima & Gerechtigkeit“?

Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit werden oftmals noch immer als unterschiedliche und voneinander trennbare Anliegen betrachtet. Es erscheint zynisch, dass a) der ökologische Fußabdruck mit steigendem Vermögen und höheren Privilegien umso größer ist und b) oft eben diese (privilegierten) Menschen soziale und ökologische Aspekte bei Debatten um Klimaschutz gerne gegeneinander ausspielen.

Doch die Diskussion darüber, was wichtiger ist oder zuerst angegangen werden muss – der Schutz unserer ökologischen Grundlagen oder die soziale Gerechtigkeit – ist zu kurz gedacht. Bereits jetzt sind Klima- und Umweltschäden aufs engste mit sozialen Problemen und Benachteiligungen von Minderheiten verbunden. Mit dieser ungerechten Verteilung der Ursachen und Folgen einerseits und den unterschiedlichen Handlungsmöglichkeiten und Privilegien andererseits geht auch eine Verantwortung einher – auf vielen Ebenen.

Nur wenn wir Gesellschaft und Politik sozial gerechter gestalten und diskriminierende Strukturen überwinden, werden wir auch eine ökologisch nachhaltige Lebensweise ermöglichen können. Gleichzeitig gilt: nur wenn wir es schaffen, die menschengemachten Auswirkungen der Klimakrise und die Umweltschäden zu minimieren und unsere ökologische Grundlage zu schützen, werden wir und künftige Generationen in der Lage sein, in einer sozial gerechteren Welt zu leben.

Kurz gesagt: Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit sind zwei Seiten der selben Medaille und lassen sich nur gemeinsam erreichen.

Seit einigen Jahren hat sich daher innerhalb der Klimabewegung der Begriff Klimagerechtigkeit verbreitet. Die Klimagerechtigkeitsbewegung verfolgt das Ziel, ökologische und soziale Fragen prinzipiell zusammen zu denken und die Perspektive auf ungleiche (ungerechte) Machtverhältnisse und Privilegien in unserer Gesellschaft zu lenken.

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